Luft anhalten

Warum halten wir beim Breathwork die Luft an?

Die drei Säulen der Atmung sind das Ein- und Ausatmen, sowie das Anhalten der Luft. Dieses Luftanhalten kann mit voller Lunge, halbvoller oder leerer Lunge praktiziert werden.

Doch warum halten wir die Luft im Pranayama überhaupt an?

Viele Menschen fühlen sich trotz guter Sauerstoffsättigung ihres Blutes abgeschlagen und müde, obwohl doch das Gegenteil der Fall sein sollte. Nach energetischen Atemübungen, wie z.B. dem Bhastrika, fühlen sich die meisten Praktizierenden zunächst frisch, voller Energie und wach.

Für ein dauerhafte Power, genügt es aber eben nicht, „einfach“ nur einen hohen Sauerstoffanteil im Blut herbeizuführen. Wir müssen auch dafür Sorge tragen, dass der Sauerstoff zu den Organen, in das Gewebe und zum Gehirn gelangt. Kommt ebendort nicht genug Sauerstoff an, werden wir müde, fühlen uns schlapp und schlaff.

Gerade bei sportlichen und körperlich fordernden Aktivitäten, neigen wir dazu, zu überatmen. Das heißt, wir atmen zu viel und zu schnell und dann noch durch den Mund! So kommt zwar schnell und viel Sauerstofff in die Lungen und ins Blut, aber nicht weiter.

Leider haben sich viele Menschen das Überatmen schon zur Gewohnheit gemacht. Man atmet den ganzen Tag über zu viel, zu schnell und durch den Mund, statt durch die Nase. Deshalb ist es zunächst einmal wichtig, konsequent, Tag und Nacht durch die Nase zu atmen.

Den Transport des Sauerstoffs übernimmt das Kohlendioxid, CO2. Kohlendioxid ist in unserer Erdatmosphäre nur wenig enthalten, weshalb wir dieses Gas nur in geringen Mengen mittels der Atmung aufnehmen. Die gute Nachricht ist: unser Körper produziert selbst CO2 und das kannst du sogar spüren!

Wenn du die Luft anhälst, verspürst du irgendwann einen Hunger danach, zu atmen. Dieser Hunger wird nicht durch zu wenig Sauerstoff hervorgerufen, sondern durch zu viel Kohlendioxid. Das heißt im Umkehrschluss, wenn ich langsam atme, die Luft anhalte, produziere ich CO2. Es handelt sich dabei um einen Transformationsprozess von Sauerstoff und Nahrung in Energie. Dieses CO2 nimmt Sauerstoff aus dem Blut auf und transportiert es in deine Organe, Zellen, Gewebe und Gehirn. Somit erreichst du eine gute Sauerstoffversorgung deines gesamten Körpers.

Daneben kommen dem CO2 noch zwei weitere lebenswichtige Aufgaben zu:

  • es glättet die Muskulatur der Wände in den Atemwegen und Blutgefäßen
  • es reguliert den pH-Wert im Blut

Falls du es nicht schon tust, hier eine Aufgabe für dich:

  1. achte darauf, dass du mit der Nase atmest
  2. achte darauf, dass du möglich langsam und lautlos atmest
  3. achte darauf, die Bauchatmung anzuwenden

Der nächste Workshop “Breath-Experience” findet am 26.3. im Yogastudio Plagwitz in Leipzig statt!

Anmeldung:

www.ute-stephan.de