LehrerInnen-Gesundheit

Lehrerinnen und Lehrer sind Einzelkämpfer. Also so etwas, wie die Samurai des
Bildungswesens 😉 Nicht nur in der Klasse steht man alleine vorne, auch was die
Nachbereitungs – und Vorbereitungszeit angeht, Elterngespräche und administrative
Aufgaben kommen hinzu. Als Lehrkraft muss man dies meist alleine bewerkstelligen,
kaum ein Arbeitsschritt kann delegiert werden. Anders als die meisten anderen
Berufssparten, haben Lehrerinnen und Lehrer arbeitsvertraglich keine fest umrissenen
Aufgabengebiete: man ist Pädagoge, Fachmann/-frau im jeweiligen Unterrichtsfach,
Ansprechpartner für Schüler und Eltern (Tag und Nacht, 7 Tage die Woche), auch in
sozialen Fragen und bei sozialen Problemen, haben mit Ämtern zu tun, wenn es um
Einzelförderung der Kinder geht etc. pp. Der hohe Lärmpegel, der bei ca. 25 Menschen in
einem meist zu kleinen Klassenraum, der baulich oft nicht für Unterricht geeignet ist,
gibt einem dann noch den Rest.
Zu guter Letzt bringt man ja seine Arbeit auch noch mit nach Hause.
Dass sich das hier Genannte negativ auf die physische und psychische Gesundheit des
Lehrkörpers auswirken kann, liegt auf der Hand. Doch die negativen Auswirkungen
wollen wir in Zukunft besser nicht mehr an uns heranlassen.
Wer kennt sie nicht, die gut gemeinten Ratschläge, wo dann Sätze fallen, wie: “Man muss
lernen, nein zu sagen.“ Doch wenn nun Kollegin A nein sagt, geht die Aufgabe/Frage an
den nächsten Kollegen, von dort an die nächste Kollegin, bis die Aufforderung schließlich
beim gutmütigsten unter den Lehrkörpern landet und dieser schließlich mit Burnout für
Wochen ausfällt. Was das bedeutet, bedarf keiner weiteren Erläuterung. Es ist ein
Teufelskreis.
Konzentrieren wir uns deshalb auf das, was jeder „Bildungs-Samurai“ für sich selbst tun
kann und was am Ende auch auf die Schülerinnen und Schüler, sowie das Kollegium
ausstrahlt.

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