Die Gunas stellen Energien, Qualitäten und Attribute des Lebens dar. Bei diesen Energien handelt es sich nicht um eine mystische Philosophie. Vielmehr stellen diese einen Weg zur Selbstreflektion, dich zu verstehen und helfen dir so, deine physische, wie mentale Balance zu halten.
Das Ziel ist es, die Balance zu halten, ein gesundes und bewusstes Leben zu führen.
Zunächst einmal eine kurze Beschreibung der drei Gunas:
Sattva könnte man kurz und knapp mit „sein“ beschreiben. Sattva lehrt uns, dass Glück und Glücklichsein von innen kommt. Sattva steht für Wachstum (spirituelles Wachstum), Klarheit, Balance und die Entfaltung der eigenen Potenziale. Es hat seinen Sitz im parasympathischen Nervensystem.
Tamas steht für „haben“, „sammeln“, „anhäufen“. Im Tamas möchtest du etwas behalten, du bist in Ruhe und Erholung. Wie die anderen Gunas auch, ist Tamas sehr wichtig. Du lädst deine Batterien wieder auf, sammelst Kraft.
Bei zu viel Tamas jedoch verfällst du in Lethargie und Faulheit, du bist wenig bewusst und reagierst eher negativ. Tamas hat seinen Sitz im parasympathischen Nervensystem.
Rajas ist das „Tun“. Es steht für Expansion, Bewegung. Für das Leben ist Rajas natürlich unerlässlich, denn deine Ziele und deine Motivation haben hier ihren Ursprung.
Im Rajas zu sein bedeutet auch Untriebigkeit, immer unterwegs sein, Ausdehnung bis zur Erschöpfung. Rajas hat seinen Sitz im sympathischen Nervensystem.
Es ist sehr wichtig, dass ein Gleichgewicht zwischen den Gunas besteht. Denn nur so kannst du ein glückliches und physisch, wie mental gesundes Leben führen. Überwiegt z.B. für einen langen Zeitraum Rajas, kann dies zu totaler Erschöpfung und Burnout führen.

Es ist also unerlässlich, dass du ein Bewusstsein für die drei Gunas und welches momentan in deinem Körper und Geist vorherrscht zu entwickeln. Dieses Bewusstsein schaffst du u.A. mit der Praxis des Breathwork und der Meditation.
Diese Disziplinen sind es auch, die deine Gunas ganz aktiv wieder in eine Balance bringen.
Ein kleines Beispiel:
Stell dir einen beschlagenen Badezimmerspiegel vor. Du kannst dein Spiegelbild nicht oder nur sehr schwer erkennen. Der beschlagene Spiegel ist Tamas. Nun nehmen wir ein Handtuch und wischen über den Spiegel, um ein klares Bild zu bekommen. Der klare Spiegel ist Sattva. Das Handtuch, unser Werkzeug, steht stellvertretend für Meditation und Breathwork.
Mit erdenden Meditationen, langsamen Atemübungen bringst du deine „Guna-Balance“ wieder mehr in Richtung Tamas.
Energetisierendes Breathwork lässt dich Rajas entwickeln und ausgleichende Atemübungen und Meditationen bringen dich zum wichtigsten Ziel, zu Sattva.
Da sich dein Gemütszustand auf jede Zelle deines Körpers auswirkt, die Physiologie des Geistes, die Physiologie des Körpers beeinflusst, ist klar, dass die Meditation beim Ausbalancieren deiner Gunas eine essenzielle Rolle spielt. Breathwork stellt die Verbindung von Geist und Körper her.