
Atme durch die Nase!
Ein kleiner Leitspruch vorweg: die Nase ist zum Atmen da, der Mund zum Essen!
(Im Englischen reimt es sich schöner: the nose is for breathing the mouth is for eating!)
Und so einfach ist es tatsächlich. Die Nase ist, wie ich meine, das meist unterschätzte Organ. Beim Einatmen über die Nase, wird die einströmende Luft zunächst durch die feinen Nasenhaare grob gefiltert. Somit ist der Sauerstoff, der unseren Körper, unsere Organe nährt sauberer, Staubpartikel gelangen nicht bis zur Lunge.
Nachdem die Luft die Nasenlöcher passiert hat, gelangt diese in die Nasenmuschel. Hier wird der Sauerstoff erwärmt, befeuchtet und von vielen Viren und Bakterien befreit. Letzteres geschieht durch die Schleimhäute. Atmest du nun dagegen durch den Mund, gelangen diese ganzen Krankheitserreger und Schmutzpartikel in dein Atmungssystem.
Durch die feinen und kleinen Nervenenden des Riechkolbens (den gibt’s tatsächlich) in der Nase, wird das Prana aufgenommen und direkt an das Gehirn weitergeleitet, von dort aus dorthin weitergeleitet, wo es gerade am meisten gebraucht wird.
Die Nase wirkt darüberhinaus auch wie ein Radar, welcher alle möglichen Gerüche wahrnimmt und dich so deine Umwelt noch besser und intensiver wahrnehmen lässt. Wie oft hast du schon gedacht: Mensch, hier riecht es aber komisch! Auch diese Funktion ist extrem wichtig, eventuell gar lebensrettend!
Die Nebenhöhlen haben u.a. die Aufgabe Stickstoffoxid (NO) zu produzieren, welches sich mit der eingeatmeten Luft mischt. Der mit NO-angereicherte Sauerstoff strömt nun durch deine Lunge und erweitert deine Blutgefäße. Erweiterte Blutgefäße erlauben einer größeren Menge Blut, durch die Organe, deinen Körper zu fließen. Fließt eine größere Menge Blut, kann auch mehr Sauerstoff transportiert werden. Ein weiteres Plus: Stickstoffoxid wirkt antibakteriell!
Die Nasenatmung synchronisiert Nervenzellen im Gehirn, genauer gesagt des Hippocampus und der Amygdala. Diese Abstimmung hat eine schnelle Verarbeitung von Emotionen, z.B. Angst zur Folge und resultiert in einem bessern Erinnerungsvermögen. In verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen wurde eine messbare Steigerung kognitiver Fähigkeiten nachgewiesen, die auf die Synchronisation höher entwickelter neuronaler Netzwerke zurück zu führen ist.
Wenn wir langsame und ruhige Atemübungen machen, erlaubt uns die Atmung durch die Nase, eine höhere Konzentration auf den Luftstrom, bei dessen Weg durch unseren Körper.
Dies sind alles sehr gute Gründe, spätestens ab sofort nur noch durch die Nase (ein-) zu atmen!