Drei Körper

monk holding prayer beads across mountain
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Um zu verstehen, wie und warum Meditation und Breathwork wirken und was diese beiden Disziplinen imstande sind zu verbinden, wird meistens erst so richtig klar, wenn man sich die Aufgabe, Funktion und Wirkweise der drei verschiedenen Körper, die uns innewohnen, klar gemacht hat. Eine wenig Klarheit in dieses Thema zu bringen, ist mir hoffentlich im folgenden Artikel gelungen.

In der Meditation durchlaufen wir alle drei Körper, sie sind alle involviert und interagieren. Wenn beispielsweise unser physischer Körper unruhig ist und sind ständig auch nur ein klein wenig bewegt, wird unser Geist nie zur Ruhe kommen.

Womit wir schon beim ersten Körper wären:

Der physische Körper

Der physische Körper ist der, den wir sehen. Er ist ein Werkzeug, um zu sehen (Augen), Essen zu uns zu nehmen (Mund), zu riechen (Nase) etc.

Dieser Körper besteht aus den fünf Elementen:

  • Wasser
  • Erde
  • Feuer
  • Luft
  • Raum / Äther

Zum Wasser zählen die flüssigen Bestandteile des Körpers, wie Blut, Lymphe, Zellflüssigkeit, Zellen.

Die Erde sind alle festen Teile, wie Knochen & Haare oder auch die Nägel zählen dazu. Die Wärme des Körpers symbolisiert das Feuer.

Die Luft sind die gasförmgen Bestandteile des physischen Körpers: Lunge, Sauerstoff, Wasserstoff im Blut gelöst, die Zellen nährend.

Zu guter Letzt ist da der Raum oder Äther. Dies ist das am wenigsten leicht zu fassende Element des physischen Körpers. Äther ist der Raum, den einerseits unser Körper als Hülle darstellt, andererseits der Raum, den der physische Körper einnimmt, bzw. der Elekromagnetismus. Die Nerven kommunizieren per Elektrizität. Diese Elektrizität bildet ein Magnetfeld, welches wiederum Schwingungen und Energien sendet.

Der Astralkörper

Der zweite Körper, der Astralkörper ist schon weniger fassbar, als der physische Körper. Zum Astralkörper zählen die fünf Sinne: Geschmack, Sehen, Hören, Fühlen, Riechen. Diesen Körper kannst du nicht sehen.

Stell dir den Atralkörper wie eine Banane vor: Die Schale / Haut ist die Physis, das Fruchtfleich der Astralkörper. Hast du nun eine – ungeschälte – Banane in der Hand, siehst du die Haut, den physischen Körper, das Fruchtfleisch kannst du nicht sehen. Erst wenn du tiefer gehst, kannst du auch das Fruchtfleisch wahrnehmen.

Desweiteren zählen die fünf Handlungen zum Astralkörper. Diese sind:

  • Oberkörperhandlungen (z.B. den Kopf bewegen)
  • Unterkörperhandlungen (z.B. das Gehen)
  • Sprache
  • Genitalien (z.B. Urinieren)
  • Ausscheidungsorgane & -muskeln

Die fünf Pranas gehören ebenfalls zum Astralkörper. Da die fünf Pranas ein sehr komplexes Thema sind, werde ich diesen einen extra Blogartikel widmen und hier einfach bei der Erwähnung der Pranas bleiben.

Sehr wichtig für die Meditation sind noch die folgenden Elemente, die dem Astralkörper zugerechnet werden:

Ego:

Mit dem Ego meinen wir alles, was mit Anhaftung zu tun hat, Anhaftung an Ideen und Vorstellungen. Wir alle haben bestimmte Vorstellungen, an denen wir haften, die nur schwer abzulegen sind. Jedoch je weniger Anhaftung besteht, desto weniger Ego ist vorhanden. Schwer wiegt beim Ego, dass es wir ein Geschwür wirkt, denn es wächst immer. Dem können wir in und mittels der Meditation entgegen wirken.

Intellekt:

Intellekt bedeutet schlicht und ergreifend die Fähigkeit zu analysieren.

Unterbewusstsein:

Das Unterbewusstsein ist das Ergebnis aller Erfahrungen, die wir bisher in diesem Leben gemacht haben. Diese Erfahrungen befähigen uns dazu, automatische Handlungen vorzunehmen, uns in bestimmte Situationen und Gefühlswelten zu transportieren: wenn du z.B. die Musik aus deiner Jugend hörst, bringt dies Erinnerungen aus dieser Zeit zurück. Man fühlt sich oftmals auch viel jünger.

Geist:

Der Geist ist eine Sammlung, eine Kollektion von Gedanken und Gefühlen.

Der sprituelle Körper

Der spirituelle Körper besteht aus vier „Teilen“: Seele, Karma, Samskara und freier Wille.

Die Seele ist dabei alles, was lebt, was wächst. Alles Lebendige hat eine Seele. Stell dir einen Baum vor. Das Holz des Baumes wächst, lebt, hat also eine Seele. Wird der Baum nun gefällt und aus dem Holz ein Möbelstück gebaut, ist das Holz tot, hat also keine Seele mehr.

Alle fünf Elemente, die z.B. dem physischen Körper innewohnen haben eine Seele. Die Seele strbt nie.

Das Karma, manche sprechen auch vom Karmakonto besagt, dass alles, was du gibst wieder zurück bekommst. Dies geschiet in der einen oder anderen Form, mittelbar und auch unmittelbar.

Die Essenz des Lernens aus allen bisherigen Leben, bis zum heutigen Tag, bezeichnet man als Samskara. Das Samskara beeinflusst alle unsere Entscheidungen. Dass das Samskara so individuell ist, wie ein Fingerabdruck, zeigt sich sehr schön am Beipsiel von eineiigen Zwillingen: eineiige Zwillige mögen gleich aussehen, die geiche Stimme haben, sich zum Verwechseln ähnlich bewegen und auch in vielerlei Hinsicht den gleichen Geschmack (Musik, Essen…) haben. Dennoch sind selbst eineiige Zillinge in vielen Dingen sehr unterschiedlich: Begabungen, Berufswahl, Reaktion auf bestimmte Ereignisse,etc. Diese Unterschiede liegen im Samskara begründet.

Der vierte Bestandteil des spirituellen Körpers ist der freie Wille. Dieser besagt, dass wir alle die Mögichkeit zur freien Wahl haben. Jedoch sind diese Möglihkeiten und somit auch der freie Wille beschränkt. Man denke nur an Menschen, die in Diktaturen leben oder in Gefangenschaft. Doch auch in freien Gesellschaften haben die Menschen nur einen begrenzten freie Willen. Du kannst nicht immer gerade tun, was du möchtest. Du kannst evtl. frei wählen, ob du zur Arbeit mit dem Fahrrad, Auto oder Bus fährst. Aber die wenigsten von uns haben die Möglichkeit, mit dem Hubschrauber zur Arbeit zu fliegen.

All die in diesem Artikel genannten Dinge sind wichtig zu wissen, um deine Meditationspraxis auf eine gute Basis zu stellen. Der physische Körper, der Astralkörper und der spirituelle Körper verbinden sich in bewusster Weise in der Meditation. Alles greift ineinander und macht dich, als individuum aus. Andererseits müssen wir für eine optimale Meditationspraxis, Sinneeindrücke so weit, wie möglich minimieren.

Der Zweck der Meditation lautet:

Wer bin ich?